Atem-Prozessarbeit – Integratives Atmen

Wenn ich tiefer in mich hineinschauen möchte,
wenn ich kennenlernen möchte,
was mich hindert, so zu sein, wie mein Herz es ersehnt,
dann begebe ich mich auf eine Atemreise.
Mein Atem will alle Schichten meines Seins durchfluten,
stößt er auf Hindernisse, löst er sie behutsam auf.
Ich vertraue mich meinem Atem an,
möge er mich leiten auf meiner Reise zu mir selbst.

 

Das Integrative Atmen, entwickelt von Wilfried Ehrmann, ist ähnlich wie das Rebirthing oder das Holotrope Atmen eine Atem-Prozessarbeit auf der Basis  des kreisförmigen oder „verbundenen“ Atmens. Diese Atemtechnik kann uns helfen, uns selbst zu erforschen und alte Verletzungen zu heilen.

Jede schmerzhafte Erfahrung, die wir nicht verarbeiten konnten, bleibt als traumatische Erinnerung in unserem Organismus gespeichert. Viele Traumata entstanden an unserem Lebensanfang und in der frühen Kindheit, als wir noch klein und hilflos waren  und jede Vernachlässigung, jede Trennung von der Mutter als lebensbedrohlich empfanden. Die Angst, verlassen zu werden, gehört zu unseren tiefsten Ängsten.

Für den kindlichen Organismus gibt es nur eine Möglichkeit, den Schmerz zu überleben: ihn nicht fühlen zu müssen. Also schließt der Körper den Schmerz ein, kapselt ihn ab und schützt die Stelle, indem er die Gewebespannung um sie herum erhöht. Wir tragen viele solcher Spannungszonen in uns, ohne dass sie uns bewusst werden. und Es kostet den Organismus viel Energie, sie aufrecht zu erhalten.

Das integrative Atmen erzeugt einen Atemfluss, der die verspannten Stellen Schicht um Schicht aufzulösen vermag. Dabei können alte, schmerzhafte Erfahrungen wieder in unser Bewusstsein treten. Im sicheren Rahmen einer achtsamen und liebevollen Begleitung können wir atmend fühlen, was früher zu schwer für uns war, können das Erlebte verarbeiten und einer Integration zuführen. Damit befreien wir unseren Organismus von Altlasten und gewinnen Energie, Lebensfreude und Authentizität zurück.

 

ZIELGRUPPE

Das Integrative Atmen kann für Dich hilfreich sein

  • wenn Du wenig Energie hast
  • wenn Du Dich gehemmt fühlst und Dein Organismus chronisch angespannt ist
  • wenn Du nicht wirklich wütend, traurig oder glücklich sein kannst
  • wenn es Dir schwer fällt, Deine Gefühle über Atem, Körper oder Stimme auszudrücken
  • wenn Du schmerzhafte Erfahrungen aus Deiner Vergangenheit aufarbeiten möchtest
  • wenn Du neugierig bist, was sich unter Deinem Tagesbewusstsein verbirgt
  • wenn Du Dich nach einem reicheren, bunteren, kreativeren Leben sehnst

Integratives Atmen kann man in Einzelsitzungen oder in der Gruppe praktizieren.

Einzelsitzungen sind angesagt, wenn Du für Deinen Atemprozess einen privaten Rahmen mit persönlicher Begleitung bevorzugst. Die Atemtrainerin schafft durch ihre Präsenz und ihre Hilfestellung einen Raum der Geborgenheit, in dem der/die Atmende lernt, sich dem Atemprozess vertrauensvoll zu überlassen.

Atemreisen in der Gruppe können Dich in Deinem Prozess unterstützen, wenn Du Dich von der Gruppendynamik tragen lassen kannst. Wenn mehrere Atmende ihre Gefühle im Atemprozess ausdrücken, fällt es dem Einzelnen leichter, den gewohnten Weg der Zurückhaltung zu verlassen und dem Körper- und Stimmausdruck Raum zu geben.

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