Gönn dir die Zeit am Abend

Wenn Du müde von der Arbeit nach Hause kommst, suche Dir nicht gleich wieder neue Arbeiten, die Du erledigen musst. Gönne es Dir, Dich eine Viertelstunde aufs Bett zu legen. Stell Dir den Wecker, damit Du Dich ganz entspannen kannst.

Schließe die Augen und genieße die Schwere, die dann entsteht. Du musst weder schlafen noch entspannt sein. Setze Dich mit keiner Methode unter Druck. Gönne Dir einfach, nur dazuliegen, getragen zu sein, nichts leisten zu müssen. Spüre Deinen Atem, wie er kommt und geht. Wenn Deine Gedanken wegdösen, dann lass sie. Wenn Du einschläfst, dann ist es auch gut. Lass alles zu, was sich für Dich von allein ergibt.

Wenn Du Dich hinlegst, sage Dir nur vor: ich brauche jetzt gar nichts zu tun. Ich lass mich einfach in Gottes Hände fallen. Ich vertraue darauf, dass diese Zeit mir gut tut und dass sich in den Händen Gottes in meiner Seele etwas zu Wort meldet, was ich dann nach dem Aufstehen tun soll, wozu ich dann neue Lust und neuen Schwung habe.

Anselm Grün, Das Buch der Rituale

Dankbar sehen
was gelungen ist im Leben
anstatt fixiert zu sein
auf meine Mängel

Dankbar spüren
was tragend ist im Leben
anstatt gefangen zu bleiben
in negativen Gedanken

Dankbar erahnen
was Sinn stiftet im Leben
anstatt mich jammernd
im Kreise zu drehen

Pierre Stutz, Sei gut mit Deiner Seele

 

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